Storm
Workshop
Datum: 08., 09. & 11 Sept 2022
Uhrzeit: 13:00 - 15:30h (08. & 09.09.)
09.30-12.00h (11.09.)
Tage: 3
Studio: 3
Improvisation principles & work with motifs
Die drei wichtigsten Prinzipien der Improvisation
In diesem Workshopmodul wird am Bewegungsausdruck in Form der zu bildenden Narrative einer Performance geformt wird. Hierbei wird aufmerksam mit drei cognitiven Hilfsmitteln gespielt. Sie alle helfen dem Denkvermögen auf die Sprünge. Stopps: Das anhalten von Bewegungen ist zu Allererst als Statik anzusehen und bildet die Dichotomie zu Dynamik. Das nicht bewegen schafft somit eine klare Aussage. Das verharren in bestimmten Stellungen umso mehr. Breaking hat Freezes, Vogueing hat Poses, Locking hat Locks, Popping hat Dime Stops usw.. Wiederholungen: Wiederholungen werden inhaltlich besonders gebraucht wenn etwas wichtiges vermittelt werden soll. Oft reicht ein einmaliges zeigen, sagen oder demonstrieren nicht aus. Es schadet also nicht eine Bewegung vielleicht auch in verschiedenen Arten zu wiederholen. Desweiteren können Wiederholungen für besondere Aufmerksamkeit sorgen. Viele Zauberer und Zirkusartisten bauen ihre Nummer auf einen Trick auf, den sie auf besondere Weise wiederholen. Das Spiel mit der Zeit: Sind wir kognitiv überfordert, müssen wir als erstes daran arbeiten die Prozesse zu verlangsamen. Führen wir somit die einzelnen Bewegungen in verschiedenen Tempi aus, entsteht eine besondere Dynamik. Besonders komplexe Inhalte bedürfen Aufmerksamkeit und so sollten sie zum Begreifen langsamer ausgeführt werden. Trivia kann dagegen schnell ausgeführt werden. Bewegungen sind nicht die gleichen Bewegungen wenn sie in verschiedenen Tempi getanzt werden. Schnelle Bewegungen werden oft syncopiert. Am Schluss werden alle drei Aspekte zusammengeführt. Das trainieren dieser Techniken ist ein langwieriger empirischer Prozess, der dazu beiträgt weniger auf die Bewegungen an sich, sondern mehr auf die Ausführungen des Vortragens zu achten.
Biography
Der Berliner Niels „Storm“ Robitzky vertiefte sich Anfang der 1980er Jahre in die Techniken des Breaking, Locking und Popping. Nachdem er mit seiner Gruppe Battle Squad die Welt bereiste wurde er 1992 Mitglied der ersten Hip Hop Theater Compagnie „Gettooriginal“ in NYC und tourte bis 1995. Ein Jahr später gründete er eine eigene Compagnie: „The Storm and Jazz Project“ ,welches bis Ende der 1990er in ganz Europa präsentiert wurde. Ein weiterer Erfolg war sein Buch „Von Swipe zu Storm“ indem er über die Geschichte des Bboying in Deutschland schreibt. Als Choreograf der Expo Eröffnungsgala konnte er im Jahr 2000 wieder sein Können unter Beweis stellen. Unter anderem choreografierte er dann 2006 die Eröffnung des FIFA Weltcups. Er ist Weltmeister im Breaking, Gewinner der internationalen „Battle of the Year“ zwei Jahre hintereinander, ist Weltrekordhalter für die meisten Windmills sowie Gewinner der „Freestylesession“. Nun reist er um die Welt judged und lehrt bei großen Events wie „Red Bull BCone“ und seit 2016 ist er Künstlerischer Leiter der Masterseriez Pro / Lehrgang für Urban Dance Styles an der Anton Bruckner Privatuniveristät Linz. Im Jahr 2017 entwickelte er das Jurysystem für Kategorie Breaking für die Youth Olympic Games 2018 in Buenos Aires.